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Luzern

Klanglich reine Hiobsbotschaften

Von Emil Stöckli

LangnauFreunde des gepflegten Jodelgesangs sahen ihre Erwartungen beim Jahreskonzert des Jodlerklubs Heimelig voll erfüllt.

Klanglich reine Hiobsbotschaften

Seriös vorbereitet: Der Jodlerklub unter der musikalischen Leitung von Judith Weingartner-Steffen (Mitte). Emil Stöckli

Zum Auftakt des Heimelig-Jahreskonzerts erklang das von Ernst Sommer komponierte Lied «Bärg-Erinnerig». Jodlerinnen und Jodler besangen dabei die Schönheit der Bergwelt und die Freiheit. Genau diese Idylle schien auch beim Theatervortrag zum «Alpenhof» vorzuherrschen, den die junge Wirtin Gritli Läupi seit wenigen Wochen führte. Sie hatte das Restaurant mit dem Landwirtschaftsbetrieb geerbt. Die Freude war jedoch von kurzer Dauer, türmte sich doch schnell ein Schuldenberg auf. Gritli (Marina Blum) bemühte sich, zu retten, was noch zu retten war. Doch das Schicksal schien sich gegen sie verschworen zu haben. Nach dem Eintreffen einer erneuten Hiobsbotschaft schien die Lage aussichtslos. Auch das Ersparte des langjährigen Knechtes Köbel (Daniel Schöpfer) reichte nicht aus, um den Bankrott abzuwenden. Wenig später tauchte Martin (Peter Röthlin) auf, der sich als Knecht bewarb. Gritli und er verstanden sich zwar auf Anhieb gut, doch sie erteilte ihm eine Absage. Der junge Bursche entschloss sich, vorerst als Gast im
«Alpenhof» zu bleiben, was auch einigen weiblichen Stammgästen (Sonja Geiser, Manuela Häfliger und Elisabeth Hänsli) gefiel. Er erkannte schnell, dass die angebotene Hilfeleistung von Nachbar Dünner (Ruedi Arnold) und dessen Sohn (Hans Ming) nicht ehrlich gemeint war. Als auch noch das «Schürli» abbrannte, sah die junge Wirtin nur noch eine Rettung – den Verkauf des «Alpenhof». Auch die angereiste Mutter von Martin (Andrea Gamma) mischte sich in die heikle Situation ein. Plötzlich standen die beiden Dorforiginale «Muser Richli» (Oskar Röthin) und «Schnurzli Kari» (Jakob Aregger) im Rampenlicht des Geschehens. Das Laienspielerensemble unter der kompetenten Regie von Heidi Birrer und Nathalie Bader zeigte einen überzeugenden Auftritt und sorgte für strapazierte Lachmuskeln. Im Verlaufe der Aufführung trat der Jodlerklub mehrmals auf und trug Lieder vor, die zur jeweiligen Theatersituation passten. Sehr gut gefiel die einfühlsam vorgetragene Komposition «E Hand voll Heimatärde» von Hannes Fuhrer: «Ja Dörfli, bisch mis Glück, mis Hei, mir Läbtig la di nid allei!» Mit «Bärgbub’s» Wunsch folgte ein Werk von Robert Fellmann, der in Uffikon seine frühen Jugendjahre verbrachte. Das Quartett mit Judith Weingartner-Steffen, Franz Stadelmann, Ueli Röthlin und Anton Hodel sorgte mit «E bsundere Tag» von Walter Stadelmann-Lötscher für einen besonderen musikalischen Leckerbissen. Zum Schluss erklang der Schwandhütte-Jutz von Franz Zihlmann. Die Probenarbeit unter der Leitung von Judith Weingartner-Steffen zahlte sich aus, der Klub überzeugte durch klangliche Reinheit und beachtliche Ausdruckskraft.

Nächste Aufführungen: Freitag, 5. Mai und Samstag, 6. Mai – jeweils um 20 Uhr in der Mehrzweckhalle Wikon.